Alle Beiträge von Maria Lohmann

Gesunde Ernährung bei Erkrankungen von Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse

Wussten Sie das schon?
Starkes Team: Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse brauchen und unterstützen
einander. Eine Erkrankung eines der drei Organe kann nicht isoliert betrachtet
werden, weil sie unmittelbar Einfluss auch auf die benachbarten Organe nimmt.
Ist etwa die Leber in Mitleidenschaft gezogen, ist der Gallenfluss gestört und
auch die Bauchspeicheldrüse von den funktionellen Einschränkungen betroffen
– und umgekehrt.

Gesunde Ernährung bei Erkrankungen von Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse

Was für eines dieser Organe gut ist, nützt auch den anderen Organen
Hin und wieder Verdauungsbeschwerden, gelegentliches Völlegefühl oder kurzzeitig der Blähbauch nach einem üppigen Essen – wer kennt das nicht? Was harmlos klingt, kann auf eine weitergehende Störung bzw. eine Überforderung von Leber, Galle oder Bauchspeicheldrüse hinweisen, wenn die Beschwerden öfter auftreten. Völlegefühl kann so einerseits völlig unbedenklich sein, andererseits aber auch im Zusammenhang mit Erkrankungen der Gallenblase und Gallenwege stehen. Bei einer Schwäche der Bauchspeicheldrüse werden zu wenig Verdauungssäfte gebildet, um Fette aufzuspalten. Eine Fettleber entsteht durch die Speicherung von überschüssigen Kohlenhydraten (Energie) in Form von Leberfett.

Für ein gutes Bauchgefühl
Beschwerden mit Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse sind weit
verbreitet und werden durch verschiedenste Ursachen hervorgerufen. Die gute Nachricht: Für die Gesundheit dieser Organe können Sie selbst eine ganze Menge tun. Auch mit vorhandenen Beschwerden steht dabei die Lebensqualität an erster Stelle. Dazu gehört die Freude am Essen mit Gerichten, die gut schmecken
und gleichzeitig sehr gut verträglich sind.
Sie werden sich fragen, geht das überhaupt? Ja. Dieses Buch zeigt Ihnen, wie das möglich ist und dass es gar nicht schwer ist, denn die Zeit von fader Schonkost ist schon lange vorbei. In der modernen Ernährungswissenschaft stehen die individuelle Verträglichkeit und eine Ernährung, die sich nach Ihren Symptomen richtet, im Mittelpunkt. Die typische „Diät“ gibt es nicht mehr. Ein gutes Bauchgefühl und Bekömmlichkeit zählen. Auch wenn bestimmte Speisen wie Hülsenfrüchte, Zwiebeln oder Linsen als allgemein schwer verdaulich oder gar unverträglich für Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse eingestuft werden, muss das nicht für Sie persönlich gelten. Vieles können Sie vorsichtig auf die individuelle Verträglichkeit testen. Bei den abwechslungsreichen Rezepten in diesem Ratgeber finden Sie dafür auch unterschiedliche Varianten der Zubereitung.

Neuerscheinung Maria Lohmann:
Gesunde Ernährung bei Erkrankungen von Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse

Alle wichtigen Regeln für eine verträgliche Ernährung.
Praktische Küchentipps und 80 Rezeptideen für den Alltag
2022, humboldt

168 Seiten
15,5 x 21,0 cm, Softcover
ISBN 978-3-8426-3070-3
€ 19,99 [D] / € 20,60 [A]

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Fibromyalgie ganzheitlich behandeln

Bei dem Fibromyalgiesyndrom (FMS) handelt es sich um eine chronische Schmerzerkrankung, die in der Regel lebenslang besteht. Wichtig ist, gemeinsam mit dem Patienten realistische Ziele zu setzen, im Sinne einer Verbesserung der Lebensqualität und Funktionsfähigkeit sowie der Erlangung eines Gefühls der Selbstwirksamkeit. Grundprinzip der klassischen, ganzheitlichen Naturheilkunde ist die Umstimmung des Organismus. Konkret heißt das bei FMS, Impulse zu geben, die den Körper zu heilsamen Reaktionen befähigen. Als Bausteine gehören zu diesen Regulationsimpulsen Heilfasten, basenreiche Ernährung, unspezifische Reiztherapien (in erster Linie Wärmeanwendungen), Hydrotherapie, Bewegung und Anpassung der Lebensführung.

Im Mittelpunkt: Fibromyalgie, naturheilkundliche Therapie, Umstimmung, Impulsgebung, aufbauende und intensive Reize.

Auszug aus: Erfahrungsheilkunde 2023; 72:362-365
Lohmann, Maria: Das Fibromyalgiesyndrom ganzheitlich behandeln.

 

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Ein Auge auf die Nachbarschaft: Therapie von Leber-Galle-Störungen

Therapie von Leber-Galle-Störungen unter Einbeziehung der benachbarten Organe

Leber-Galle-Erkrankungen sprechen meist gut auf naturheilkundliche Therapien an. Denn sie stärken das Regenerationsvermögen der Leber. Ernährungsumstellung und Phytotherapie bilden hierbei die wichtigsten Grundlagen. Bewährt haben sich zudem die Behandlung mit Homöopathie, Ausleitungs- und Umstimmungsverfahren sowie physikalische Maßnahmen wie der Heublumensack oder abendliche feucht-warme Leberwickel.

Alle Leberstörungen belasten den Darm – und umgekehrt
Leber und Galle stehen in so enger funktioneller und topografischer Beziehung zu Magen, Dünndarm und Pankreas, dass sich diese Organe wechselseitig stark beeinflussen. Daher wirken sich alle Störungen – aber auch Therapien – von Leber und Gallenblase auf Magen und Darm aus und umgekehrt, zum Beispiel beim Leaky-Gut-Syndrom. In die Therapie sollte neben dem Darm bei entsprechenden Hinweisen auch die Bauchspeicheldrüse einbezogen werden. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei Diabetikern. Denn ein erhöhter Blutzucker begünstigt die Neubildung von Fett in der Leber. Ein wichtiger Grundsatz nach HP Josef Karl lautet daher: Keine Diabetestherapie ohne Lebertherapie!

Leberbelastung durch Dysbakterie: intakte Darmmikrobiota als Therapieziel
Eine ungünstige Zusammensetzung der enteralen Bakterienzusammensetzung kann die Entstehung und den Verlauf chronischer Erkrankungen der Gallenblase, Gallenwege und Leber erheblich beeinflussen. Erfahrungsgemäß liegt häufig eine Dysbakterie vor, die toxische Gärungs- und Fäulnisprodukte freisetzt. Das belastet die Leber in ihrer Funktion als zentrales Entgiftungsorgan. In der überwiegenden Zahl der Fälle ist deshalb zusätzlich eine Darmsanierung beziehungsweise mikrobiologische Therapie nach einer Stuhluntersuchung erforderlich. Das gilt ebenso für die chronische Obstipation, bei der vermehrt belastende Substanzen wie Indol und Skatol entstehen. Diese gelangen über die Pfortader zur Leber und werden dort abgebaut. Auch bei Patienten mit Zöliakie sollten Leber und Galle in den Therapieplan einbezogen werden.

Immer häufiger: nichtalkoholische Lebererkrankungen
Die verbreitete Überernährung und Belastungen durch Medikamente (Antibiotika, Glukokortikoide), Hormone („Pille“), Schwermetalle, Schimmelpilzgifte und andere Toxine verursachen eine zunehmende Leberbelastung. Daher treten Störungen immer häufiger auch bei Patienten auf, die ansonsten keine typischen Risikofaktoren (Alkohol, hyperkalorische Ernährung) aufweisen. In vielen Fällen liegt eine latente Insuffizienz vor, die im Labor nicht nachweisbar ist. (…)

Nicht auf pathologische Werte warten: Therapie frühzeitig beginnen
Auch wenn die Leberwerte im Labor (noch) unauffällig sind, sollte bereits frühzeitig eine Lebertherapie eingeleitet werden. Denn gerade eine latente Insuffizienz ist im Labor meist nicht nachweisbar. Bei Frauen kann die jahrelange Einnahme der Pille die Leber belasten, da über sie der Abbau der Hormone erfolgt. Auch wenn diese oft jungen Patientinnen kaum Alkohol oder andere belastende Substanzen zu sich nehmen, kann eine Leberunterstützung sinnvoll sein. (…)

Auszug aus:
Lohmann M. Ein Auge auf die Nachbarschaft. DHZ – Deutsche Heilpraktiker Zeitschrift, 2020; 6: 14–20