Detoxifikation – der ganze Körper spielt mit

Entgiftung und Regeneration gezielt unterstützen

Der menschliche Körper besitzt natürliche Ventile zur Entgiftung, Ausleitung und Entsäuerung: Zu den biologischen Meisterwerken gehören Darm, Nieren, Haut, Lunge, Leber und Galle sowie die Lymphe. Für die Detoxifikation kann man diese Wege natürlich nutzen, wie an den Beispielen Nieren, Lunge und Leber zu sehen.

Ventil Nieren: Die zwei kleinen bohnenförmigen Nieren funktionieren wie eine Kläranlage, die das Blut reinigt. Sie filtern permanent Stoffwechselabfälle, Wasser und von der Leber inaktivierte Giftstoffe oder Arzneistoffe aus dem Blut und transportiert diesen Harn (Urin) über die beiden Harnleiter zur Blase. Reichliches Trinken unterstützt die natürliche Reinigung und kurbelt die Ausscheidung von Schlackenstoffen an.

Ventil Lunge: Mit jedem ruhigem, tiefem Atemzug befreit man den Organismus von Kohlensäure in Form von Kohlendioxid. Frische Luft, Bewegung und Sporteln unterstützen die Entgiftung. Ist die Atmung hingegen oberflächlich oder hastig, übersäuert der Körper. Da passiert es leicht, dass sich zu viele Wasserstoffionen ansammeln und weitere belastende Substanzen wie Ammoniak vermehrt im Körper verbleiben.
Detox-Übung: Wer viel sitzt, kann jede Stunde aufstehen, um die Lunge zu belüften und zu stärken. Beim Einatmen nimmt man die Arme nach vorne, streckt sie dann nach oben und hält kurz die Spannung. Beim Ausatmen Arme langsam wieder fallen lassen.

Ventil Leber: Die Leber ist das zentrale Stoffwechsel- und das wichtigste Entgiftungsorgan unseres Körpers – immer auf Hochtouren, Filteranlage und chemische Fabrik zugleich. Anders als andere Organe, die durch Schmerzen oder Unwohlsein SOS-Signale funken, meldet sich die Leber in der Anfangszeit nicht, wenn sie überlastet ist.
Wer eine belastete Leber oder gar eine Tendenz zur Fettleber hat, merkt das oft nicht, weil die Leber selbst keine Nerven enthält und quasi stumm leidet. In der Ganzheitsmedizin heißt es deshalb, »Müdigkeit ist der Schmerz der Leber«. Anders als viele glauben, belasten nicht nur Alkohol und Medikamente die Leber, sondern auch ein Übermaß an Zucker und Kohlenhydraten.
Richtig verwöhnen kann man die Leber mit entgiftenden Bitterstoffen wie Artischocke, Löwenzahn, Wermut, Schafgarbe und Pfefferminze. Die Früchte der Mariendistel fördern die Regenerationsfähigkeit der Leber und erhöhen die Belastungsfähigkeit der Leberzellen.

Müdigkeit ist der Schmerz der Leber
Die Symptome einer Lebererkrankung treten oft erst spät auf. Häufige unspezifische Symptome sind: Müdigkeit („Müdigkeit ist der Schmerz der Leber“), Abgeschlagenheit, Schlafstörungen, Verdauungsbeschwerden und Blähungen. Völlegefühl kann natürlich auch im Zusammenhang mit Erkrankungen der Gallenblase und Gallenwege stehen Typisch sind weiterhin die Unverträglichkeit bestimmter Speisen, v.a. fetter Speisen, oft verbunden mit Übelkeit und Blähungen.

Risiko Fettleber
Eine Fettleber zeichnet sich durch eine zunehmende Ansammlung von Triglyzeriden in den Leberzellen aus, die unbehandelt zu Leberentzündungen führen können. Dabei kann eine Nicht-alkoholische Fettleber-Erkrankung (NAFLD) eine Reihe von Fehlsteuerungen im Stoffwechsel verursachen, das Risiko für die Entwicklung von Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigern, und bei Nichtbehandlung in die entzündliche Nicht-alkoholische Steatohepatitis übergehen, die letztlich zur Leberzirrhose führt. Häufig ist die nicht-alkoholische Fettleber auf Fehlernährung zurückzuführen. Deshalb findet man sie vornehmlich bei Übergewichtigen. Oft wird übersehen, dass auch Schlanke betroffen sein können, vor allem Diabetiker. Fruchtsäfte, Limonaden, Softdrinks oder Süßigkeiten unbedingt vermeiden, da die darin enthaltenen rasch resorbierbaren Zucker ebenfalls eine Leberverfettung begünstigen.
Eine basenreiche Ernährung (weitere Infos in den Büchern Der Basen Doktor, Detox für Eilige) wirkt entlastend auf Leber und Galle. Basische Ernährung ist zudem reich an präbiotischen Lebensmitteln und schafft so das ideale Milieu für die „guten“ Darmbakterien (Probiotika) bzw. deren Ansiedelung.